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Ackerschnecken im Herbst

31.08.2016

Die Herbstaussaaten müssen laufend auf Schneckenfrass überprüft werden. Besonders beim pfluglosen Anbau finden die Schnecken oft Unterschlupf in der Mulchschicht, und nicht zuletzt hat der eher feuchte Sommer die Schneckenpopulation noch gefördert.

Schneckenlinsen weisen die beste Regenfestigkeit auf. Die Aufwandmenge beträgt 3 kg pro ha. Kann der Düngerstreuer nicht so genau eingestellt werden, können auch 5 kg Steiner Gold pro ha ausgebracht werden. Neu dürfen nur noch 700 g des Wirkstoffes Metaldehyd pro ha und Jahr ausgebracht werden. Dies entspricht 17.5 kg Steiner Gold. Pro Gabe dürfen 5 kg ausgebracht werden. Der Abstand zwischen 2 Gaben muss mind. 14 Tage betragen. Da die Schneckenlinsen und Steiner Gold im Gegensatz zu anderen Körnern sehr regenfest sind, kann meist ein grösserer Behandlungsabstand gewählt werden.

Vorbeugend werden Ackerschnecken durch den Pflug reduziert. Sie können nicht graben und sind daher auf vorhandene Hohlräume im Boden angewiesen. Durch den Pflug werden diese Hohlräume auf ein Minimum reduziert. Neben einem feinkrümeligen Saatbeet vermindert das Walzen nach der Saat (aber vor einer Herbizidspritzung) die Hohlräume im Boden. Ein weiterer positiver Effekt vom Walzen vor dem Herbizideinsatz ist, dass das Vorauflaufherbizid bestmöglich wirken kann. Zudem wird eine schnelle Jugendentwicklung gefördert, wodurch die Kultur, z.B. der Raps, auch dem Erdfloh besser davonwachsen kann.

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